Samstag, 7. Mai 2016

Fakten & Lügen in der Politik *** TTIP ist amerikanischer Wirtschaftsimperialismus



TTIP ist amerikanischer Wirtschaftsimperialismus

Dr. Paul Craig Roberts


Greenpeace hat dem Teil der Weltbevölkerung, deren Repräsentanten so verkommen oder dumm sind, transpazifische und transatlantische »Partnerschaftsabkommen« zu unterzeichnen, einen großen Dienst erwiesen. Greenpeace gelangte in den Besitz geheimer TTIP-Dokumente, die belegen, wie Washington und weltweit agierende Konzerne Europa unter Druck setzen, und veröffentlichte sie. Diese offiziellen Verhandlungsdokumente beweisen, dass meine Bewertung dieser »Partnerschaften«, nachdem zum ersten Mal in den Nachrichten über sie berichtet wurde, völlig zutreffend war.

Bei diesen sogenannten »Freihandelsabkommen« handelt es sich gar nicht um Handelsvereinbarungen. Diese »Partnerschaften«, die von weltweit agierenden Konzernen entworfen wurden, verfolgen vielmehr das Ziel, diese Unternehmen der Rechtsordnung und Rechtsprechung der souveränen Länder zu entziehen, in denen sie Geschäfte machen.

Alle Gesetze oder Bestimmungen, die ein souveränes Land in Kraft gesetzt hat – ob es sich nun um Gesetze handelt, die das Sozialwesen, den Umweltschutz, die Nahrungsmittelsicherheit oder den Arbeitsschutz betreffen –, werden als »Handelshindernis« betrachtet, wenn sie die Gewinne eines Unternehmens beeinträchtigen. Diese »Partnerschaftsabkommen« verleihen den Konzernen das Recht, ein Schiedsgerichtsverfahren anzustrengen, damit das betreffende Gesetz oder die entsprechende Bestimmung aufgehoben und dem Konzern Schadensersatz zugesprochen wird, der dann vom Steuerzahler jenes Landes aufgebracht werden muss, das versuchte, seine Umwelt, die Sicherheit der Nahrungsmittel oder der Arbeitnehmer zu schützen.

 Diese Verfahren werden nicht vor den Gerichten des betreffenden Landes oder einem anderen Gericht verhandelt. Sie werden vor sogenannten privaten »Schiedsgerichten« verhandelt, in denen die Unternehmen Richter, Geschworene und Ankläger zugleich sind.
Diese »Partnerschaften« verleihen mit anderen Worten weltweit agierenden Konzernen die Macht, demokratische Entscheidungen rückgängig zu machen. Angeblich besteht Europa aus lauter Demokratien. In Demokratien werden Gesetze zum Schutz der Umwelt sowie der Sicherheit der Lebensmittel und der Arbeitnehmer durch die Legislative verabschiedet. Aber diese demokratisch legitimierten Gesetze führen möglicherweise dazu, dass bestimmte Gewinnerwartungen nicht erfüllt werden. Alle Bestimmungen oder Gesetze, die nicht einen Ausbeuterbetrieb betreffen, der nur Hungerlöhne zahlt, die Umwelt vergiftet und die Sicherheit der Nahrungsmittel und den Arbeitsschutz vernachlässigt, können unter den Bedingungen dieser »Partnerschaften« von weltweit tätigen Konzernen nach Belieben rückgängig gemacht werden.

Nur ein – wahrscheinlich gut bezahlter – Verräter würde einem solchen Abkommen zustimmen

Nach meiner Auffassung ist nicht auszuschließen, dass unter diesen Bedingungen auch die Besteuerung von Unternehmen abgeschafft werden könnte, da sie offensichtlich die Gewinne verringert.

Diese transatlantischen und transpazifischen »Partnerschaften« wurden und werden unter strikter Geheimhaltung ausgehandelt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Wüssten die betroffenen Bevölkerungen, wie sie hier über den Tisch gezogen werden, käme es zu massiven Protesten. Die Befürworter in den Konzernen und ihre Propagandisten in den Finanzmedien können meine Enthüllungen damals bestreiten, weil ich nicht über offizielle Dokumente verfügte, die ich hätte veröffentlichen können.

Diese »Partnerschaften« sind völkerrechtlich bindende Verträge. Entsprechend der amerikanischen Verfassung liegen die Zuständigkeit und Vollmacht für derartige Abkommen beim Kongress und nicht bei einem von der Exekutive ernannten Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten (USTR), der nicht die Interessen der Bevölkerung, sondern die der Konzerne vertritt, die sich davon Vorteile versprechen. Um die Verfassung zu umgehen, werden diese Abkommen nicht als völkerrechtliche Verträge eingestuft. Hier ist deutlich zu erkennen, wie Korruption und Verkommenheit Tür und Tor geöffnet werden.

Dabei geht man folgendermaßen vor: Der ernannte US-Handelsbeauftragte »verhandelt« mit den ebenfalls demokratisch nicht legitimierten Handelsbeauftragten der anderen Länder. Jeder Widerstand gegen das Abkommen wird mit Bestechung oder Einschüchterung aus dem Weg geräumt. Die ganzen Verhandlungen finden unter strikter Geheimhaltung statt. Wenn die Handelsbeauftragten die Verhandlungen abgeschlossen haben, wird das Abkommen den Parlamenten der beteiligten Länder vorgelegt. Den Abgeordneten wird erklärt, sie müssten dem Abkommen unbedingt zustimmen und dürften keinesfalls all die harte Arbeit zunichtemachen, die so viel Zeit in Anspruch genommen habe. Zudem sei das Abkommen im allgemeinen Interesse, wie die korrumpierten und eingeschüchterten Handelsbeauftragten wortreich bestätigen.

Die Inhalte dieser »Handelsvereinbarungen« werden in den USA festgelegt, denn die amerikanischen weltweit tätigen Großkonzerne und die amerikanischen Großbanken sind die mächtigsten Akteure der Weltwirtschaft. Die Vereinbarungen, die die Konzerne in diesem Prozess durchsetzen, verleihen den amerikanischen Unternehmen eine wirtschaftliche Vormachtstellung gegenüber den Ländern, die diese Abkommen unterzeichnen. Die transpazifischen und transatlantischen »Partnerschaftsabkommen« sind Werkzeuge des amerikanischen Finanzimperialismus.

Am gestrigen 3. Mai 2016 diskutierte ich im Fernsehsender Press TV mit Sean O’Grady, dem Leiter der Finanzredaktion der britischen Tageszeitung The Independent. Überraschenderweise vertrat O’Grady Positionen, die der Haltung seiner Zeitung diametral widersprachen. Ich schlug ihm vor, er solle doch einmal seine eigene Zeitung lesen.

Der Independent berichtete am Mittwoch, dem 4.Mai, in einem Artikel, die veröffentlichten »Dokumente belegen, dass amerikanischen Unternehmen hinsichtlich aller neuen zukünftigen Gesetze zum Gesundheitswesen oder von Sicherheitsbestimmungen beispiellose Vollmachten eingeräumt werden. Sollte es eine europäische Regierung wagen, Gesetze zu verabschieden, um soziale oder Umweltschutz-Standards anzuheben, räumt TTIP amerikanischen Investoren das Recht ein, vor den im Vertrag eingerichteten Schiedsgerichten auf Schadensersatz wegen Gewinneinbußen zu klagen. Diese privaten Schiedsgerichte [stehen nur ausländischen Investoren offen und] können von einheimischen Unternehmen, Regierungen oder anderen nicht angerufen werden. Allen denen, die behauptet haben, wir würden Panikmache betreiben und die Europäische Union (EU) würde etwas Derartiges niemals zulassen, halten wir entgegen: Wir hatten recht und ihr hattet unrecht.«

Aus meiner Sicht ist die Lage noch weitaus schlimmer, als der Artikel aufzeigt, da TTIP auch schon geltende Gesetze – wie das französische Gesetz gegen gentechnisch verändertes Saatgut und gentechnisch veränderte Nahrungsmittel – einbezieht. Weiter schreibt der Independent:

»Die heutigen schockierenden Enthüllungen der Dokumente des Transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) markieren den Anfang vom Ende des verhassten Handelsabkommens zwischen der EU und den USA und einen entscheidenden Moment in derDiskussion um einen EU-Austritt Großbritanniens. Die demokratisch nicht legitimierten Unterhändler haben die Gespräche bis jetzt mit einer nur als fanatisch zu bezeichnenden Heimlichtuerei weitergeführt. Jedem, der Inhalte des Abkommens der Öffentlichkeit preisgäbe, wurde mit strafrechtlicher Verfolgung gedroht.

Zum ersten Mal können sich nun die europäischen Bürgerinnen und Bürger selbst einen Eindruck davon verschaffen, was die Europäische Kommission bisher im Schutz der Dunkelheit verhandelte – und das ist kein schöner Anblick. Die enthüllten TTIP-Dokumente, die von Greenpeace heute veröffentlicht wurden, umfassen etwa 248 Seiten und decken 13 der insgesamt 17 Kapitel ab, in denen die endgültige Fassung der Vereinbarung schon deutliche Formen angenommen hat. In den Dokumenten geht es um höchst strittige Themen wie die EU-Standards zur Lebensmittelsicherheit, die bereits als Gefahr für das Zustandekommen von TTIP eingestuft wurden, sowie Einzelheiten zu bestimmten Kontroversen, wie etwa den amerikanischen Plänen, das europäische Verbot der Zulassung gentechnisch veränderter Nahrungsmittel aufzuheben.

Die veröffentlichten Dokumente enthüllen darüber hinaus, wie sich die Europäische Kommission darauf vorbereitet, den europäischen Wirtschaftsraum für die unfaire Konkurrenz amerikanischer Großkonzerne zu öffnen, obwohl eingeräumt wird, dass dies für die europäischen Hersteller verheerende Konsequenzen haben werde, da diese sehr viel höhere Standards als ihre Konkurrenten in den USA erfüllen müssen.

Nach offiziellen Statistiken werden als direkte Folge von TTIP mindestens eine Million Arbeitsplätze verloren gehen – und diese Zahl dürfte sich noch verdoppeln, wenn das Abkommen in seiner geplanten Form verabschiedet wird. Heute wissen wir: Die EU-Unterhändler sind bereit, wichtige Bereiche unserer Wirtschaft ohne Rücksicht auf die Folgen für die Menschen einfach aufzugeben.

Die EU-Kommission hat zu Beginn der Verhandlungen 2013 zugestimmt, dass die Verhandlungstexte zu TTIP der Öffentlichkeit 30 Jahre lang nicht zugänglich sein sollen. Ihren Mitgliedern war sonnenklar, dass sie die Empörung politisch nicht überleben würden, sollte die Bevölkerung Einsicht in die Dokumente erhalten. Als Reaktion forderten Gegner des Abkommens eine ›Dracula-Strategie‹: Man müsse die Vampire dem Sonnenlicht aussetzen, dann wäre [das Abkommen] erledigt. Heute wurde die Tür geöffnet und erste Sonnenstrahlen haben TTIP erreicht. Den EU-Unterhändlern wird es niemals gelingen, wieder ins Dunkel zurückzukehren.

Für diejenigen unter uns, die mit dem Trubel der Debatte um das [britische] EU-Referendum zu tun haben, bildet die Missachtung, die die TTIP-Unterhändler gegenüber den Menschen Europas bewiesen haben, einen kaum zu widerlegenden Beweis für die Demokratie-Defizite, die die wichtigsten Institutionen der EU prägen.«

Diese Enthüllungen beunruhigen die britische und europäische Bevölkerung immens. So berichtet der Independent, im Falle einer Zustimmung zu TTIP drohe dem staatlichen britischen Gesundheitswesen, dem National Health Service, die Privatisierung, und das britische Parlament sei außerstande, dies zu verhindern.

In unserer Diskussion verhielt sich Sean O’Grady wie ein Lockvogel, ein Propagandist für die wirtschaftlichen Interessen hinter TTIP. So erklärte er, TTIP sei ein Freihandelsabkommen wie NAFTA und andere ähnliche Abkommen, die bewiesenermaßen allen nur Vorteile gebracht hätten.Das soll er doch einmal amerikanischen Arbeitern erzählen, die ihren Job durch Outsourcing verloren haben.

Weiter meinte er, leider gefährde die Heimlichtuerei möglicherweise das Zustandekommen der Vereinbarung. Es wäre besser gewesen, wenn die Bestimmungen des Vertrages im Zuge der Verhandlungen offengelegt worden wären. Dann drohe dem Abkommen jetzt aufgrund der veröffentlichten Dokumente nicht die Ablehnung.

O’Grady behauptete auch, niemand habe der Vereinbarung bisher zugestimmt, obwohl die Handelsbeauftragten dem Abkommen bereits ihr Okay gegeben hatten. Vielleicht meinte er aber auch, dass noch kein Parlament dem Vertrag zugestimmt habe.

Wie die Überschrift des Artikels im Independent nahelegt, könnten die Enthüllungen eine Zustimmung vereiteln: »Nachdem die Veröffentlichungen offengelegt haben, wofür das Abkommen steht, könnte dies das Ende für TTIP bedeuten.« Aus Sicht O’Gradys wäre das allerdings ein schwerer Rückschlag. Aber nur für die Konzerne, und nicht für die Menschen, die es ausbeuten würde.

Eigentlich sollten die Greenpeace-Enthüllungen das Abkommen auf ewig begraben, aber ich bin mir nicht sicher, ob es dazu kommen wird. Der französische Staatspräsident Hollande erklärte, Frankreich werde das Abkommen in seiner jetzigen Form nicht unterzeichnen. Das bedeutet aber mit anderen Worten, sollte es zu kosmetischen, oberflächlichen Veränderungen kommen, die einen Sinneswandel vortäuschen, werden wir zustimmen.

Der EU-Chefunterhändler Ignacio Garcia Bercero, der möglicherweise eine große Summe Schmiergeldes erhielt, verteidigte TTIP umgehend mit der Behauptung, Greenpeace liege mit seinen Behauptungen falsch. Berceros Erklärung ergibt keinen Sinn, da Greenpeace lediglich offizielle Dokumente veröffentlichte, was bisher auch von niemandem bestritten wurde. Also behauptet Bercero eigentlich, die offiziellen Dokumente seien falsch. Man hat den Eindruck, er bemühe sich, sein Geld auch wirklich zu verdienen.

Laut der britischen BBC sagte der CEO weiter: »Es trifft nicht zu, dass die USA eine Absenkung der Schutzbestimmungen in der EU fordern.« Das ist eine erstaunliche Lüge. Selbst diejenigen, die versuchen, gute Miene zu den Enthüllungen zu machen, räumen ein, dass genau dies der Fall sei. Aber sie behaupten, die Europäer hätten diesem Ansinnen bisher nicht nachgegeben.

Es ist hinterlistig, wenn Bercero, O’Grady und andere vorgeben, es sei bei TTIP nicht von Anfang an darum gegangen, den Weltkonzernen eine Vormachtstellung gegenüber den Regierungen demokratischer Länder zu verschaffen. Ich habe auf diesen zentralen Aspekt bereits aufmerksamgemacht, als die Konzerne erste Schritte in dieser Richtung unternahmen. Ohne jeden Zweifel geht es bei den transatlantischen und transpazifischen »Partnerschaftsabkommen« darum, dem weltweiten Kapitalismus Immunität gegenüber den Gesetzen und Vorschriften souveräner Länder zu verschaffen.

Laut der BBC ist die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström »maßgeblich an der Leitung der TTIP-Gespräche beteiligt«. Malmström, auch sie dürfte vermutlich zu den Empfängern erheblicher Schmiergeldzahlungen gehören, erklärte dazu: »Ich befasse mich schlichtweg nicht damit, die Standards zu senken.« Diese Äußerung ist irreführend. Sie sorgt vielleicht nicht selbst dafür, die Standards zu senken, aber sie ermöglicht es dem weltweiten Kapitalismus, alle Standards, ob hoch oder niedrig, zu missachten.

Nach meinem Streitgespräch mit Sean O‘Grady, dessen Integrität ich nicht länger schätzen kann, rechne ich damit, dass die korrupten, von den Konzernen bezahlten westlichen Finanzmedien und die Regierungen nun die Reihen enger schließen und versuchen werden, die veröffentlichten Dokumente als eine »Verschwörungstheorie« von Greenpeace zu verunglimpfen. Obwohl ich immerhin »Assistant Secretary« (entspricht etwa einem Staatssekretär) im amerikanischen Finanzministerium war und zu den Herausgebern des Wall Street Journals gehörte, scheute O’Grady nicht davor zurück, das Abkommen mir gegenüber als positiv zu bezeichnen, lediglich die Geheimhaltung sei schädlich gewesen. Ansonsten, so O’Grady, spreche nichts dagegen, es zu befürworten.

Das ganze Gerede über Freihandel und den Abbau von Zollschranken dient nur dazu, den eigentlichen Zweck von TTIP zu verbergen: Es soll die amerikanische wirtschaftliche Vormachtstellung gegenüber den Ländern zementieren, deren Regierungen sich korrumpieren ließen.

Copyright © 2016 paulcraigroberts.org
Bildnachweis whitehouse.gov

Freitag, 12. Februar 2016

Fakten & Lügen in der Politik *** Ein näherer Blick auf WLADIMIR PUTIN


Ein näherer Blick auf WLADIMIR PUTIN

Die einen finden Putin grundsätzlich mal schlecht, und wiederum andere würden ihn am liebsten sofort gegen Frau Merkel eintauschen.
In diesem Video habe ich 'mal versucht herauszufinden, ob ich diesen Putin so ein bißchen verstehen kann.

Eure  Jasinna


Dienstag, 8. Dezember 2015

Das USA-Imperium schwächelt *** Unheimliche, elektromagnetische Superwaffen der Russen sorgen für Unruhe


Unheimliche, elektromagnetische Superwaffen

Veröffentlicht am 07.12.2015

Elektromagnetische Kriegsführung gewinnt im 21. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung - russisches TV zeigt zum ersten Mal elektromagnetische Waffen der Russischen Armee, eine davon hat im April 2014 vor der Küste der Halbinsel Krim den US-Zerstörer "USS Donald Cook" verjagt. Deutsche Untertitel. Ausschnitte der Sendung vom Februar 2015, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=EfHmu...


Samstag, 5. Dezember 2015

Ein mutiger Pastor von der Staatsanwaltschaft verfolgt *** Die verbotene Predigt zur Flüchtlingslüge


Die verbotene Predigt zur Flüchtlingslüge 

Pastor Jakob Tscharntke im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt
von Quer-Denken.tv.



Jakob Tscharntke von der Evangelische Freikirche Riedlingen
sprach in zwei Predigten zur aktuellen Einwanderungsfrage
unbequeme Wahrheiten aus – und bekam es prompt mit
dem Staatsanwalt zu tun.


Der Pastor bekam für seine mutigen Predigten neben vielem
Zuspruch von der Basis und seiner Gemeinde das übliche
„bashing“von den Mainstram Medien und aus dem eigenen
kirchlichen Leitungsbereich.

Weitere Gesprächsthemen im Interview:
mediale Berichterstattung
öffentlicher Druck der Politik
Polarisierung
Überfremdung
Islamisierung
Bedrohung des gesellschaftlichen und religiösen Friedens in Deutschland
Sicherheit & Rechtssicherheit in unserem Volk überhaupt
Angst, Resignation, Mut der Menschen

Unser Beitrag über Jakob Tscharntke," Ein Pastor im Kampf gegen
linke Ideologen und die Obrigkeit (6.11.2015):
https://www.youtube.com/watch?v=J6P6L...

Quelle, "Quer-Denken.tv":
https://www.youtube.com/watch?v=6-6Ba...

Die Predigten von Pastor Tscharntke:
http://www.efk-riedlingen.de/predigta...

Teil 1: Der Christ und der Fremde.

Teil 2: Wie gehen wir als Christen mit der
Zuwanderungsproblematik um?


Music from Magix Program:
Die Musik stammt aus dem von mir erworbenen Programm
MAGIX VDL 2013. Laut den schriftlichen EULA Bestimmungen
dieses Programms, darf die Musik daraus entsprechend
verwendet werden. Es handelt sich um: "01. Paris, Fotoshow
Musik, France", aus dem Programm MAGIX VDL 2013.

The music comes from my selling program MAGIX VDL 2013.
In the terms of this Program (EULA), the music can be used.
The music are: "01. Paris, Fotoshow Music, France",
from the MAGIX VDL 2013 program.

WICHTIG: Unser erster YT Kanal "Jürgen Birgit" wurde,
wie so viele vor ihm die sich kritisch mit dem Ukraine-
Konflikt oder der Flüchtlingskrise auseinander gesetzt
haben, geblockt.
Auch im Internet findet, wie in den Mainstream Medien,
eine Zensur statt! Mit Hilfe von vermeintlichem
Jugendschutz, Video-, Bild- und Ton-Urheberschutz
wird versucht Seiten, Kanäle und Videos zu sperren,
die sich mit der Ukraine-Krise befassen.

Daher ist es notwendig, dieses Video und PDF herunter
zu laden, auf die eigene Festplatte, um es gegebenenfalls
wieder hoch laden zu können. Oder es gleich zu kopieren
und anderweitig hoch zu laden.
Habe das Recht dazu, im Anhang des Videos,
freigegeben.

Achtung, mittlerweile tummeln sich bezahlte
NATO-Trolle auf unserem Kanal. Falls Sie sich
also über seltsame und abstruse Kommentare
wundern, wissen Sie jetzt warum. Es gilt: "Don't
feed the troll!" Wenn man nicht auf sie eingeht,
trollen sie sich von allein...
Achtung, mittlerweile tummeln sich bezahlte
NATO-Trolle auf unserem Kanal. Falls Sie sich
also über seltsame und abstruse Kommentare
wundern, wissen Sie jetzt warum. Es gilt: "Don't
feed the troll!" Wenn man nicht auf sie eingeht,
trollen sie sich von allein...




Freitag, 4. Dezember 2015

Checken Sie die Fakten! *** Russland beweist: Türkei kauft ISIS-Öl, USA liefert Waffen


Russland beweist: Türkei kauft ISIS-Öl, USA liefert Waffen

Der Kampf gegen ISIS wurde von den USA viele Monate scheinbar vergeblich geführt, so berichtet Luke Rudkowski von WeAreChange. Die Terror-Miliz schien trotz der US-Bemühungen immer stärker zu werden. Auch schienen die Bemühungen von Saudi-Arabien und von der Türkei nicht zu helfen, den ISIS zu stoppen.





Jetzt aber gab der russische Verteigungsminister eine fulminante Pressekonferenz, in der er sagte, dass russische Luftschläge in Syrien dazu verholfen haben, den illegalen Ölhandel durch ISIS zu stoppen und dass der türkische Präsident und seine Familie allerdings direkt am Ölhandel mit dem Islamischen Staat beteiligt sind. Er zeigte mit Satellitenbildern, es gäbe 3 Hauptrouten, über die ISIS den illegalen Ölhandel in die Türkei abwickelt. Er zeigte, wie das Öl aus ISIS-kontrollierten Gebieten, direkt in die Türkei gebracht wird. Er zeigte Satellitenbilder der Transporte von den Raffinerien dieses illegalen Ölhandels und den Lagern für das Öl.

Dies hat große Bedeutung, denn der türkische Präsident (Erdogan) sagte, dass er zurücktreten würde, wenn dieser illegale Ölhandel mit der Türkei in irgendeiner Form bewiesen werden würde. Denn es wird spekuliert, dass ISIS dabei 40 bis 97 Millionen Dollar im Monat verdient. Das ist bedeutend mehr, als jede kriminelle Organisation benötigen würde, um ihre illegalen Operationen zu finanzieren und um Söldner anzuheuern. Deswegen ist ISIS so mächtig. Die geschätzten 40 bis 97 Millionen erhalten sie direkt von US-gestützten Alliierten und NATO-Staaten, die sie finanzieren. Wenn man allerdings die Geldzufuhr von ISIS abschneidet, können sie keine Söldner mehr anheuern und ihre illegalen Operationen nicht mehr bezahlen. Dann könnten sie komplett gestoppt werden.

Auch die USA haben sich im Irak eher als Komplize von ISIS etabliert. Irakische Befehlshaber sagen: "Wir erwarten mehr von den Amerikanern. Es gibt keine wirklichen Luftangriffe auf ISIS-Hauptquartiere". Ein schiitischer Offizier sagte: "Es gibt keinen Zweifel, ISIS ist fast besiegt, sie sind schwach. Wenn die USA sie nur nicht mehr unterstützen würden, könnten wir sie besiegen."

Diese Art der Enthüllungen durch Russland haben große Auswirkungen. Nachdem die USA kürzlich durch die Enthüllungen Putins beim G20-Gipfel dazu gewungen wurden, ISIS nun doch zu bombardieren, reagierten sie, indem sie Flugblätter auf ISIS-Gebiete abwarfen, um zu warnen dass sie sie bald bombardieren werden.

In der nächsten Woche bringen die Russen noch mehr Informationen, die direkt zeigen, wie unsere eigenen Leute (die USA) direkt unseren größten Feind finanzieren.

Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=WMnl0...

Luke Rudkowski bei dem Versuch verhaftet, 

New Yorks Bürgermeister Bloomberg zu interviewen

Der Aktivist und Gründer von WeAreChange Luke Rudkowski wurde Samstag im Hilton-Hotel in Manhattan bei dem Versuch verhaftet, Bürgermeister Michael Bloomberg über dessen Weigerung zu konfrontieren, für die Behandlung der 9/11-Ersthelfer Gelder bereitzustellen. Rudkowski trug Dokumente bei sich die ihn als Infowars-Reporter identifizierten und benutzte eine Videokamera als Bloombergs Security-Leute in der Lobby des Hotels an der West 53rd Street and Avenue of the Americas (Sixth Avenue) gezielt zugriffen. Laut einem Bericht auf dem Blog von WeAreChange wurden Rudkowski und andere Mitglieder von WeAreChange sowohl von den Sicherheitsleuten des Hotels als auch von Bloombergs Sicherheitsleuten befragt. Rudkowski wurde im Hotel verhaftet und der New Yorker Polizei überstellt, die ihn auf Grund von einem angeblichen Hausfriedensbruch mitnahm. Es wird Rudkowski außerdem vorgeworfen, sich fälschlicherweise als ein Mitglied der Presse ausgegeben zu haben.

Sonntag, 29. November 2015

Daily OSNet *** Was uns über Syrien vorenthalten wird....



Was uns über Syrien vorenthalten wird....

NATO: Eine riesige radioelektronische Blase über Syrien verunmöglicht zeitweise unsere Lufteinsätze

Türkische Piloten berichteten erschrocken: „Wenn wir ins Flugzeug steigen, erklingt ein Signal, dass der Kampfjet abgefangen sei!“.

Am Anfang dieses Monates haben wir über die riesige radioelektronische „Blase“ in Syrien berichtet, die einen Umkreis von 600 Kilometern umfasst. Folge: Geblendete Radars, zerstörte elektronische Lenksystemen, sowie die Unmöglichkeit Satellitenbilder zu machen.
Der Kreuzer „Moskva“, der in der Nähe von Latakia ankert, hat an Board sehr stärke Systeme für radio-elektronische Störmanöver, die vielleicht auch weite Gebiete der Türkei umfassen könnten. Türkischen Kampfjets, die über syrisches Hochheitgebiet fliegen, könnte u.U. auch die genaue Ortung verunmöglicht werden!
Anzunehmen ist, dass es sich hier um das System „Hibiny“ handelt, das vor einem Jahr den Zerstörer „Donald Cook“ lächerlich gemacht hat. Gleich nach dem Erscheinen einer alten Su 25 auf dem Radar, stoppte das Erfassungssystem „Eagis“ der "Donald Cook". Die Su 25 hat insgesamt 12 Manöver gemacht, die einen Angriff imitieren sollten. Das „Eagis“-System begann erst wieder zu funktionieren, als die SU 25 schon weit über den Erfassungsbereich hinaus weggeflogen war!
Bis gestern war das System für die radio-elektronische Abwehr „Hibiny“ nur an SU 30SM-Maschinen montiert, aber nach der noch nicht bestätigten Information von Türkischen Piloten, haben es bereits alle russischen Kampfjets installiert. 
So wird praktisch eine Flugsverbotzone eingeführt, nicht offiziell selbstverständlich, aber…  Das Ergebnis davon ist am wichtigsten.
Die folgende Fotos sind ein kleiner Teil der Mittel für radio-elektronischen Abwehr-Kampf Russlands, die im Moment einzigartig sind:
712365
 Quelle: http://noch.info/

Samstag, 26. September 2015

Ein deutsch-ägyptischer Politologe *** Die Islam-Kritik des Hamed Abdel-Samad



Die Islam-Kritik des Hamed Abdel-Samad

In seinem Buch “Der islamische Faschismus” legt Hamed Abdel-Samad dar, dass der Islam voller faschistoider Bezüge ist. Das Buch war ein Bestseller.

“Der Islamismus entstand parallel zum italienischen Faschismus und zum Nationalsozialismus. Sein faschistoides Gedankengut reicht allerdings weit zurück – es ist bereits im Ur-Islam angelegt. Hamed Abdel-Samad schlägt in seiner Analyse einen Bogen von den Ursprüngen des Islam bis hin zur Gegenwart. Ein provokantes Buch, dessen Thesen Hamed Abdel-Samad eine Mord-Fatwa einbrachten.”

Hier eine Rezension
Von drcnussbaumer am 14. Januar 2015

Angesichts des islamistischen Terrorangriffs in Paris ist die Lektüre dieser Analyse des Ägypters Hamed Abdel-Samad wie ein Blick hinter den Vorhang der geheimnisvollen Wirkkräfte des politischen Islams.


Ein verblüffender Erklärungsrahmen öffnet sich durch die Sicht eines hochgebildeten Menschen, der ein ausgewiesener Kenner dieser Religion ist. Die kritische Analyse ist entlarvend und erschreckend zugleich.

Dennoch zeigt er Möglichkeiten auf, wie die bestehenden Probleme angegangen werden könnten. Seine Prognose ist nicht gerade hoffnungsvoll, wenn er schreibt: “Es fällt vielen Muslimen schwer zu erkennen, dass Freiheit und Demokratie sich nicht vertragen mit dem Gedanken, dass der Mensch durch ein himmlisches Wesen ferngesteuert wird. Es fällt schwer zu erkennen, dass nicht der Glaube eines Menschen, sondern seine Taten entscheidend sind und dass keine Ideologie es wert ist, dafür zu töten oder das eigene Leben hinzugeben.” Dieses Buch ist ausgesprochen hilfreich zum besseren Verständnis der aktuellen Situation.

Hier noch eine zweite Rezension.

Von Falk Müller TOP 50 REZENSENT am 1. April 2014

Auch wenn der Titel etwas anderes erwarten lässt: das Buch ist eine sachliche Analyse und keine Anklageschrift. Der Autor schreibt und argumentiert ohne Zorn und Eifer in einem unaufgeregtem Ton. Und so stellt er auch seine These, dass der Islam faschistoide Züge trägt, nicht einfach so in den Raum, sondern benennt klar die offensichtlichen Gemeinsamkeiten zwischen Faschismus und Islam. Hier nur ein paar Beispiele:

– Der Faschismus will die Welt beherrschen – das will der Islam auch
– Der Faschismus hat seine charismatischen Führer, die unbedingten Gehorsam von ihren Anhängern fordern – die hat der Islam auch
(auch wenn sie nicht mehr Hitler heißen, sondern muslimische Namen haben)
– Der Faschismus hält sich für auserwählt und teilt die Welt in Gut und Böse – das macht der Islam auch
– Die Juden zählen für den Faschismus zu den Bösen – das tun sie für den Islam auch. Auch dort ist Antisemitismus vorherrschende Staatsideologie

Der Autor benennt aber nicht nur diese Gemeinsamkeiten, sondern auch die eigentlichen Wurzeln des aggressiven Islamismus. Und die liegen für ihn , trotz mancher wohlklingender Passagen über das Zusammenleben und den Frieden, eindeutig im Koran, also in der Jahrhunderte alten Geschichte und Lehre des Ur-Islam. Zitat: “Es waren nicht die Islamisten, die den Dschihad erfunden haben. Das war der Islam. Es waren nicht die Islamisten, die damit angefangen haben, die Welt in Gläubige und Ungläubige einzuteilen – das war der Islam.”

Addel-Samed warnt den Westen davor, eine Art Appeasement-Politik gegenüber der islamischen Welt zu betreiben. Denn wenn ein Islamist an die Macht kommt, will er die islamische Gesellschaftsordnung verwirklichen, die Scharia durchsetzen. Beispiel Türkei: Erdogan hat seine Ziele und Motivation eine Weile geschickt versteckt und den Westen ausgetrickst, um zunächst seine Gegner in der Türkei auszuschalten. Als er dann alle Zügel in der Hand hielt, hat er sein anderes Gesicht gezeigt. So wie das Osmanische Reich damals den Buchdruck abgelehnt hat, verbietet Erdogan heute Twitter und YouTube.

Fazit: Eine Streitschrift, die frei von Häme und Polemik ist. Der Autor beschreibt den Islam wie er ist, und warum er so ist, wie er ist.

Pressestimmen
“Hamed Abdel-Samad war einst ein Islamist. Inzwischen bekämpft der Publizist jedoch mit heiligem Furor das, wofür er einst stand. Er ist ein ägyptischer Salman Rushdie”. Süddeutsche.de, 26.11.2013

“Abdel-Samed ist nicht nur gebildet, sondern er kennt seine Religion auch sehr gut. Dieses Buch, diese Analyse ist wie ein Blick hinter den Vorhang der geheimnisvollen Wirkkräfte des Politischen Islams. Sie ist kritisch und dabei zugleich entlarvend und erschreckend.” RTF1 – Fernsehen für die Region Neckar-Alb (online), 14.04.2015

“Es entdeckt im Islamismus vergleichbare Wesenszüge mit andern Gewaltsystemen. Dass solche Parallelen aufhorchen lassen und Ängste auslösen, ist verständlich und berechtigt. Beklemmend, wie sich die heute im Namen des Islam in Szene setzenden Gewaltaktivisten auf Wurzeln berufen, auf welche sich bereits früher Angst und Schrecken verbreitende Totalitarismen berufen haben. ” Schweizerzeit , 30.01.2015
Quelle: Amazon

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Zeit Magazin, Hamed Abdel-Samad, Islam, Faschismus, Ägypten, Mohammed, Fundamentalismus
                          Hamed Abdel-Samad
© Inga Kjer/dpa 
 
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“Meine Rettung war, das Land schnell zu verlassen”

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Der Autor Hamed Abdel-Samad wurde mit dem Tod bedroht. Deshalb musste er seine Heimat verlassen. Ein Interview von Evelyn Finger

ZEITmagazin Nr. 28/2015 2. August 2015

ZEITmagazin: Herr Abdel-Samad, vor zwei Jahren wurde eine Fatwa über Sie verhängt. Warum?

Hamed Abdel-Samad: Ich hielt in Kairo einen Vortrag. Meine These war, dass die faschistoiden Tendenzen der Muslimbrüder im Handeln des Propheten begründet liegen: im Gefühl des Auserwähltseins, im Führerprinzip, im unbedingten Gehorsam, in der Aufteilung der Welt in Gläubige und Ungläubige, in der Entmenschlichung der Feinde und im Antisemitismus. Ich verglich auch die Kampfprinzipien von Faschismus und Dschihad: Man kämpft nicht, um zu leben, sondern man lebt, um zu kämpfen.

ZEITmagazin: Wie war die Reaktion der Zuhörer?

Abdel-Samad: Es wurde nur höflich widersprochen, aber danach veröffentlichte jemand den Vortrag auf YouTube. Sofort gab es eine Welle der Empörung, und die salafistischen Fernsehsender behaupteten, ich sei ein Beispiel für die Menschen, die gegen Präsident Mursi demonstrieren, um Unglauben zu verbreiten. Dann kamen drei Gelehrte – ein Professor von der Al-Azhar-Universität, ein Vorsitzender einer salafistischen Partei und ein populärer salafistischer Prediger – und sagten, ich müsse getötet werden, weil ich den Propheten beleidigt hätte.

ZEITmagazin: Da waren Sie noch in Kairo?

Abdel-Samad: Ja. Ein Freund rief an und sagte, verlass sofort das Land, sie haben deine Adresse ins Netz gestellt und Plakate mit deinem Bild: “Wanted dead”. Das stand auf einer Facebook-Seite der Muslimbrüder mit einer Million Followern. Meine Rettung war, das Land schnell zu verlassen. Ich lebte damals noch die Hälfte des Jahres in Kairo. Danach war klar, dass ich dort nicht mehr hinkann.

ZEITmagazin: Sie kommen aus einer sehr frommen ägyptischen Familie.

Abdel-Samad: Mein Vater ist Imam in einem Dorf bei Kairo, und natürlich las ich als Kind auch all seine Bücher über den Propheten. Das prägt mich bis heute.

ZEITmagazin: Predigte Ihr Vater einen fundamentalistischen Glauben?

Abdel-Samad: Nein. Islamischen Mainstream, traditionell und staatstragend. Fundamentalismus lernte ich erst bei den Muslimbrüdern kennen. Mich faszinierte ihr revolutionärer Islam, der das Land und die Welt verändern will – bis ich merkte, dass dort mein Wille gebrochen werden sollte. Dieser Gruppenzwang war erniedrigend: Befehle befolgen, nichts hinterfragen.

ZEITmagazin: Fühlte Ihr Vater sich als Imam von Ihnen provoziert?

Abdel-Samad: Nein, er machte sich Sorgen um mich. Die Fatwa traf übrigens auch ihn. Er wurde unter Druck gesetzt, im Fernsehen meine Thesen zu verteufeln. Er hat abgelehnt. Daraufhin versammelten sich Leute in unserem Dorf und protestierten gegen ihn.

ZEITmagazin: Was tun Sie gegen den Heimatverlust?

Abdel-Samad: Ich veröffentliche alle meine Bücher zuerst auf Arabisch, dann auf Deutsch. Aber mein nächstes Buch wagt bisher niemand auf Arabisch zu drucken.

ZEITmagazin: Es erscheint im Herbst auf Deutsch unter dem Titel Mohammed. Eine Abrechnung. Worum geht es?

Abdel-Samad: Der Prophet war ein gewalttätiger Eroberer und dient deshalb heute Terroristen als Vorbild. Aber die meisten Muslime verteidigen ihn als unfehlbaren Verkünder des Wortes Gottes. Bei jeder anderen historischen Person, die an einem einzigen Tag 600 Juden enthaupten ließ, hätten wir kein Problem, sie als Verbrecher zu bezeichnen. Aber bei Mohammed sagt man: Das war damals eben normal. Ich sage: Nein, war es nicht. Mir ist kein anderer Fall von Massenenthauptungen bekannt im Arabien jener Zeit, und ich kenne mich in der islamischen Geschichte wirklich aus.

ZEITmagazin: Sind Sie mittlerweile in Deutschland heimisch geworden?

Abdel-Samad: Ich werde auch hier auf der Straße bedroht und beschimpft, seit der Fatwa lebe ich mit Personenschutz. Aber ich stehe zu meiner Entscheidung, den Islam öffentlich zu kritisieren. Ich bin nach Europa gekommen, um zu sagen, was ich denke. Das ist mir sehr viel wert.

ZEITmagazin: Woher nehmen Sie die Kraft?

Abdel-Samad: Ich könnte auch Politikberatung machen und der Kanzlerin einreden, dass der Islam zu Deutschland gehört. Wer beschwichtigt, der macht Karriere. Ich kann das aber nicht. Ich nehme die Freiheit sehr ernst. Manche schreiben mir, ich sei ein Islamfeind und eine umgekehrte Version von IS-Chef Al-Bagdadi. Da schreibe ich ganz lässig zurück: “Wäre das wahr, würden Sie es nicht wagen, mich zu kritisieren. Denn dann würde ich Sie töten. Ich sage aber nur meine Meinung.” Manchmal entschuldigt sich einer.

Hamed Abdel-Samad, 43, ist in der Nähe von Kairo geboren, 1995 kam er nach Deutschland. Bekannt wurde er mit der Autobiografie “Mein Abschied vom Himmel”. 2013 erschien “Der islamische Faschismus: Eine Analyse“, das Buch war ein Bestseller

Die Islam-Kritik des Hamed Abdel-Samad

 
Hamed Abdel-Samad: Deutschland muss die Wahrheit über den Islam erfahren
http://youtu.be/pzO3n0Rxmqo

Gruß Hubert